Urlaub mit Hindernissen
Oder: Non-Stop von Frankfurt nach Frankfurt in nur drei Stunden
Mittwoch 1:50 a.m.
Mein Handy klingelt - das Zeichen die Tasche nehmen und auf die Straße kommen. Dort warten mein Freund und seine Schwester auf mich, um an den Flughafen zu fahren. Natürlich sind die beiden zu früh und ich nicht mal annähernd bereit.
2:30 a.m.
Die Schlange vorm Check-In ist ungefähr 5 km (in Worten: fünf Kilometer) lang... und das um diese Zeit...
3:15 a.m.
Wir stehen immer noch in der Schlange. Um 3:55 soll der Flieger starten. Ziel: die (Senioreninsel) Teneriffa. Da hilft nur stoische Ruhe. Ein befrackter läuft durch die Reihen: "Noch jemand nach Teneriffa?" - Äh, ja hier! "Sie sind spät, kommen Sie mal hier vor!" *grummel* Von wegen spät - wir waren pünktlich. Scheiß Logistik! Naja, dafür dürfen wir uns vordrängeln und machen ganze zwei Plätze gut.
3:30 a.m.
Am Schalter: "Oh, Sie sind etwas spät dran" - ach nee - "Sie sind genau genommen die letzten die in die Maschine einchecken, leider gibt es keine Plätze mehr nebeneinander." Super! Aber wenigstens kann ich jetzt auf meiner Liste einen Hacken vor das Kästchen "als letzte eingecheckt" machen; das kommt gleich nach "einen Baum pflanzen".
3:45 a.m.
Völlig abgehetzt treffen wir am Gate ein (übrigens das am weit entferntesten - dafür müsste man eigentlich Kilometergeld bekommen). Das erste was wir sehen: Eine riesige Menschenmenge. Das Boarding hat nicht mal angefangen - war auch irgendwie klar...
4:40 a.m.
Nach unendlich vielen unspannenden Durchsagen vom Pilot ("Wir fahren jetzt um die Kurve und dann gehts ab in den Urlaub" oder "Ich muss noch kurz was abklären und dann gehts los") hebt das Flugzeug endlich ab. Ich sitze neben zwei Ösis die auch direkt losschnarchen.
5:30 a.m.
Frühstück! Ich glaub die spinnen! Als ob ich mir jetzt Rührei und Würstchen reindrücken könnte. Wenigstens das Joghurt geht nei. Döse immer wieder weg.
5:50 a.m.
Die Lautsprecher quacken, es ist der Pilot mit einer Sensation: "Mir wurde mitgeteilt, dass die Stewardessen im hinteren Bereich der Kabine einen kaum wahrnehmbaren Geruch von verschmortem Plastik wahrgenommen haben. Momentan ist fast nichts mehr zu riechen aber ich habe dennoch entschieden, zurück nach Frankfurt zu fliegen!" WIE BITTE? Ein April-Scherz mitten im September. Ich kann es nicht glauben. Unter uns die spanische Grenze und der Kerl hat die Hosen voll.
5:55 a.m.
Scheinbar hat er es ernst gemeint, denn auf dem Bildschirm ist ein Flugzeug zu sehen, dass sich Richtung Frankfurt bewegt. Nur noch 1,5 Stunden bis wir wieder da sind, wo wir hergekommen sind!
6:30 a.m.
Endlich gelandet. Ich fühle mich seltsam erholt, bin aber weder braun geworden noch sehe ich erholt aus. Kömisch. Jetzt heißt es erst mal warten, auf die "Ersatzmaschine". Mal ehrlich: Woher soll die Lufthansa bitte eine Ersatzmaschine zaubern, wenn ein Flugzeug auf dem Boden ein Vielfaches von einem in der Luft kostet. Natürlich kommt auch keins.
9:00 a.m.
Nach vielen Durchsagen, einem aufgeregtem Haufen Pauschaltouristen und sieben Runden Romé die endgültige Nachricht: Die Maschine kann nicht repariert werden, ein Alternativflug ist für heute Nacht 0:25 a.m. angesetzt. Alle Gäste sollen nach Fulda in ein Hotel, nur die Leute aus dem Rhein-Main-Gebiet (Ich liebe Darmstadt) dürfen mit dem Taxi nach Hause fahren.
10:30 a.m.
Nach einer hässlichen Schlammschlacht um einen der heiß begehrten Taxigutscheine bin ich endlich daheim - müde, hungrig und genervt. Sowas wünsche ich echt niemandem! Ein kompletter Urlaubstag ist im Arsch und wir sind umsonst von Frankfurt nach Frankfurt geflogen - in nur drei Stunden. Weltklasse!
Aber: Etwas positives hat die ganze Sache doch: in der nächtlichen Eile habe ich natürlich meine Zahnbürste vergessen, die kann ich jetzt mal schön einpacken.
Heute Abend werde ich mal sehen, wie das Kabinenpersonal reagiert, wenn ich kurz vor Teneriffa erkläre, dass wir unbedingt umdrehen müssen, weil ich meine Zahnseide daheim gelassen habe... ;)
To be continued...
Mittwoch 1:50 a.m.
Mein Handy klingelt - das Zeichen die Tasche nehmen und auf die Straße kommen. Dort warten mein Freund und seine Schwester auf mich, um an den Flughafen zu fahren. Natürlich sind die beiden zu früh und ich nicht mal annähernd bereit.
2:30 a.m.
Die Schlange vorm Check-In ist ungefähr 5 km (in Worten: fünf Kilometer) lang... und das um diese Zeit...
3:15 a.m.
Wir stehen immer noch in der Schlange. Um 3:55 soll der Flieger starten. Ziel: die (Senioreninsel) Teneriffa. Da hilft nur stoische Ruhe. Ein befrackter läuft durch die Reihen: "Noch jemand nach Teneriffa?" - Äh, ja hier! "Sie sind spät, kommen Sie mal hier vor!" *grummel* Von wegen spät - wir waren pünktlich. Scheiß Logistik! Naja, dafür dürfen wir uns vordrängeln und machen ganze zwei Plätze gut.
3:30 a.m.
Am Schalter: "Oh, Sie sind etwas spät dran" - ach nee - "Sie sind genau genommen die letzten die in die Maschine einchecken, leider gibt es keine Plätze mehr nebeneinander." Super! Aber wenigstens kann ich jetzt auf meiner Liste einen Hacken vor das Kästchen "als letzte eingecheckt" machen; das kommt gleich nach "einen Baum pflanzen".
3:45 a.m.
Völlig abgehetzt treffen wir am Gate ein (übrigens das am weit entferntesten - dafür müsste man eigentlich Kilometergeld bekommen). Das erste was wir sehen: Eine riesige Menschenmenge. Das Boarding hat nicht mal angefangen - war auch irgendwie klar...
4:40 a.m.
Nach unendlich vielen unspannenden Durchsagen vom Pilot ("Wir fahren jetzt um die Kurve und dann gehts ab in den Urlaub" oder "Ich muss noch kurz was abklären und dann gehts los") hebt das Flugzeug endlich ab. Ich sitze neben zwei Ösis die auch direkt losschnarchen.
5:30 a.m.
Frühstück! Ich glaub die spinnen! Als ob ich mir jetzt Rührei und Würstchen reindrücken könnte. Wenigstens das Joghurt geht nei. Döse immer wieder weg.
5:50 a.m.
Die Lautsprecher quacken, es ist der Pilot mit einer Sensation: "Mir wurde mitgeteilt, dass die Stewardessen im hinteren Bereich der Kabine einen kaum wahrnehmbaren Geruch von verschmortem Plastik wahrgenommen haben. Momentan ist fast nichts mehr zu riechen aber ich habe dennoch entschieden, zurück nach Frankfurt zu fliegen!" WIE BITTE? Ein April-Scherz mitten im September. Ich kann es nicht glauben. Unter uns die spanische Grenze und der Kerl hat die Hosen voll.
5:55 a.m.
Scheinbar hat er es ernst gemeint, denn auf dem Bildschirm ist ein Flugzeug zu sehen, dass sich Richtung Frankfurt bewegt. Nur noch 1,5 Stunden bis wir wieder da sind, wo wir hergekommen sind!
6:30 a.m.
Endlich gelandet. Ich fühle mich seltsam erholt, bin aber weder braun geworden noch sehe ich erholt aus. Kömisch. Jetzt heißt es erst mal warten, auf die "Ersatzmaschine". Mal ehrlich: Woher soll die Lufthansa bitte eine Ersatzmaschine zaubern, wenn ein Flugzeug auf dem Boden ein Vielfaches von einem in der Luft kostet. Natürlich kommt auch keins.
9:00 a.m.
Nach vielen Durchsagen, einem aufgeregtem Haufen Pauschaltouristen und sieben Runden Romé die endgültige Nachricht: Die Maschine kann nicht repariert werden, ein Alternativflug ist für heute Nacht 0:25 a.m. angesetzt. Alle Gäste sollen nach Fulda in ein Hotel, nur die Leute aus dem Rhein-Main-Gebiet (Ich liebe Darmstadt) dürfen mit dem Taxi nach Hause fahren.
10:30 a.m.
Nach einer hässlichen Schlammschlacht um einen der heiß begehrten Taxigutscheine bin ich endlich daheim - müde, hungrig und genervt. Sowas wünsche ich echt niemandem! Ein kompletter Urlaubstag ist im Arsch und wir sind umsonst von Frankfurt nach Frankfurt geflogen - in nur drei Stunden. Weltklasse!
Aber: Etwas positives hat die ganze Sache doch: in der nächtlichen Eile habe ich natürlich meine Zahnbürste vergessen, die kann ich jetzt mal schön einpacken.
Heute Abend werde ich mal sehen, wie das Kabinenpersonal reagiert, wenn ich kurz vor Teneriffa erkläre, dass wir unbedingt umdrehen müssen, weil ich meine Zahnseide daheim gelassen habe... ;)
To be continued...
schniri - 20. September, 19:24 519x gelesen
WEnn einer eine Reise tut....
vielleicht war das das Beste am ganzen Urlaub, denn das wirst du nicht vergessen, das Hotel wohl schon....